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Linz meets České Budějovice – Erasmus+

Schulaustausch mit der Tschechischen Republik – Eine Reise voller kultureller Entdeckungen

Im Rahmen eines vom Erasmus+ Programm der Europäischen Union geförderten Projekts verbrachten die SchülerInnen unserer 4BPP von 18.-22. September eine Woche am Bischöflichen Gymnasium Budweis.

Anfang des Schuljahres durften wir, die 4BPP, an einem SchülerInnenaustausch, unterstützt durch das Erasmus-Programm, teilnehmen. Im Rahmen der Reise besuchten wir nicht nur unsere Partnerschule, das Bischöfliche Gymnasium in Budweis, sondern entdeckten auch die Stadt und ihre kulturelle Vielfalt.

Unsere erlebnisreiche Reise haben wir am Hauptbahnhof Linz gestartet, von wo wir uns auf eine dreistündige Zugfahrt in Richtung Budweis begaben. Bereits bei der Hinfahrt erlebten wir ein kleines Abenteuer, da wir ein Stück unseres Weges mit dem Schienenersatzverkehr bestreiten mussten. Trotz der Turbulenzen während des Bustransportes kamen wir schließlich gegen halb elf beim Hotel Metropol in Budweis an. Inmitten der reizvollen Umgebung angekommen, verstauten wir unser Gepäck im Speisesaal und begaben uns nach einem kurzen Spaziergang zum Bischöflichen Gymnasium (Biskupské Gymnázium). Dort wurden wir kurz von der Schulleitung und dem Erasmus-Koordinator, Herrn Marko Jandric, in den Schulalltag des Gymnasiums eingeführt. Die Einführung umfasste nicht nur eine allgemeine Vorstellung der Schule, sondern gab uns auch Einblicke in die schuleigene Kirche, die reich an Geschichte und kulturellem Erbe ist. Durch die Ausgabe personalisierter Stundenpläne waren wir für die kommenden Unterrichtstage bestens gerüstet. Das Mittagessen in der Schulkantine war ein kulinarischer Höhepunkt mit köstlichen, traditionellen tschechischen Speisen, liebevoll vom Personal zubereitet.

Der Nachmittag war ebenso lehrreich wie aufregend. Wir durften drei verschiedene Klassen besuchen und tauchten tief in den Unterricht der Fächer Spanisch, Geschichte und Chemie auf Englisch ein. Ein aufschlussreicher Tag fand seinen Abschluss um 15:20 Uhr, gefolgt von zwei Stunden Freizeit, bevor wir uns im Speisesaal des Hotels Metropol versammelten, um unsere umfassenden Wirtschaftsgeografie- und Volkswirtschafts-Präsentationen vorzustellen. Diese hatten wir mit viel Einsatz und Begeisterung während des Unterrichts in der ersten Schulwoche erarbeitet, um unsere Kenntnisse über Tschechien und seine reiche Geschichte zu vertiefen. Der Abend wurde uns zur freien Verfügung gestellt, um eigenständig in Restaurants zu speisen und die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

Der Dienstag begrüßte uns mit einem späteren Start, da der Schulunterricht für uns erst um neun Uhr begann. Wir nahmen an drei verschiedene Unterrichtsstunden teil, um Chemie auf Spanisch, Geografie auf Englisch und Spanisch zu erleben. Dabei beschäftigten wir uns mit dem Einzeichnen von Gebirgen und Vulkanen auf einer Karte sowie den spanischen Zeiten Indefinido und Imperfecto. Das Mittagessen in der Schulkantine war eine willkommene Pause.

Kurz nach zwölf Uhr begaben wir uns auf eine spannende Exkursion zum Atomkraftwerk Temelín. Gemeinsam mit einer tschechischen Schülerin und einer Deutschprofessorin fuhren wir mit einem Reisebus zum Kraftwerk. Nach einer halbstündigen Fahrt, in der wir einiges über die tschechische Kultur und Geschichte erfuhren, erreichten wir das Kraftwerk. Direkt daneben befindet sich das Schloss Vysoký Hrádek, in dem wir uns für etwa eine Stunde eine informative Ausstellung ansahen. Anschließend wurden wir in einem kleinen Kinosaal erwartet, wo uns mittels eines Videos und VR-Brillen das Atomkraftwerk Temelín in all seinen Facetten nähergebracht wurde. Mithilfe der VR-Brillen, die einen Rundumvideo abspielen, durchwanderten wir die einzelnen Bereiche des Atomkraftwerks virtuell. Die Präsentation erklärte sowohl den gesamten Energiegewinnungsprozess als auch die geplanten Erweiterungen des Kraftwerks. Gegen 15:30 Uhr brachte uns der Reisebus zurück nach Budweis, wo wir etwas Freizeit genossen.

Der Mittwochvormittag führte uns erneut in die Klassenzimmer der Schule in Budweis. Wir besuchten vier verschiedene Klassen, in denen wir in den Fächern Soziologie auf Englisch, Physik auf Spanisch, Englisch und Astronomie auf Spanisch unseren sprachlichen Kenntnisse erweitern konnten und den Austausch mit den tschechischen SchülerInnen intensivierten.

Das Mittagessen in der schuleigenen Kantine war ein Moment der Ruhe, bevor wir am Nachmittag eine spannende Stadtführung durch Budweis erlebten. Die Erklärungen zur Entstehungsgeschichte der Stadt und die Besichtigung ihrer wichtigsten Sehenswürdigkeiten waren äußerst informativ und interessant. Dazu zählten der imposante Stadtplatz, die stadteigene Brauerei, der Schwarze Turm, der Dom St. Nikolaus und viele mehr.

Am Donnerstagvormittag wurde uns ein abwechslungsreicher Unterricht geboten. Im Spanischunterricht informierten wir die tschechischen SchülerInnen über die Esskultur Österreichs und berühmte Gerichte unseres Landes. Der Deutschunterricht stand im Zeichen unserer Präsentation über Österreich, Oberösterreich und Linz. Im Anschluss präsentierten wir auch Aspekte der österreichischen Kultur sowie die Stadt Wien auf Englisch. Den Unterrichtstag beendeten wir mit einer Stunde Geografie auf Spanisch, in der wir uns mit der Rotation der Erde im Sonnensystem und der Entstehung von Sommer und Winter beschäftigten.

Nach dem Mittagessen in der schuleigenen Kantine begaben wir uns, begleitet von unseren tschechischen Schulkameradinnen, mit einem Bus zum Schloss Hluboká. Dort bestaunten wir die Schönheit der schlosseigenen Gärten und erfuhren bei einer interessanten Führung mehr über die Innenräume und die reiche Geschichte des Schlosses. Danach erkundeten wir den Schlossgarten und den Außenbereich noch auf eigene Hand oder genossen Köstlichkeiten im hauseigenen Café.

Der letzte Vormittag begann mit einer weiteren Spanischstunde, in der wir über berühmte Persönlichkeiten, Städte und besondere kulturelle Aspekte Spaniens sprachen. Im anschließenden Englischunterricht tauschten wir uns mit den tschechischen SchülerInnen aus und lernten uns bei Spielen besser kennen. Nach dem Mittagessen machten wir uns aufbruchbereit, um die Rückreise nach Linz anzutreten.

Dieser von Erasmus+ geförderte Schulaustausch war sowohl in sprachlicher als auch in kultureller Hinsicht eine wertvolle Bereicherung für uns. Der Kontakt mit unseren tschechischen MitschülerInnen sowie die vielfältigen Erfahrungen werden einen bleibenden Eindruck in unseren Erinnerungen hinterlassen.

verfasst von den Erasmus+-Reisenden der 4BPP (Schuljahr 2023/24)